Seit 1997 haben 24 Künstlerinnen und Künstler den Werkstattpreis der Kunststifftung Erich Hauser erhalten. Für die Jubiläumsausstellung wurden ausgewählt: Benjamin Appel, Karin Hueber, Kalin Lindena, Tino Panse, Thomas Rentmeister, Hans Schüle, Sonja Vordermaier und Wolfgang Weileder.

Die ehemaligen Werkstattpreisträger Benjamin Appel, Karin Hueber, Kalin Lindena, Tino Panse, Thomas Rentmeister, Hans Schüle, Sonja Vordermaier und Wolfgang Weileder stellen unter dem Titel „Über alle Maßen“ aktuelle Skulpturen, Objekte und Rauminstallationen in den Werkstätten sowie im Skulpturenpark aus. Die von Heiderose Langer kuratierte Ausstellung wird am Samstag, 25. Juni, 19.00 Uhr, eröffnet und ist bis zum 31. Juli 2016 zu sehen.  

In diesem Jahr feiert die Kunststiftung Erich Hauser ihr 20-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass rückt die Fördertätigkeit der Kunststiftung in den Vordergrund. Seit 1997 vergibt die Kunststiftung einen Werkstattpreis an junge Bildhauerinnen und Bildhauer. Der Preis ist mit einem mehrwöchigen Aufenthalt, einer Ausstellung und einem Katalog verbunden. Bisher haben 24 Künstlerinnen und Künstler aus Deutschland, England, Finnland, Frankreich, Österreich und Schweiz den Preis erhalten. Erich Hauser (1930-2004) und seine Skulpturen mit junger Kunst in einen Dialog zu bringen, begründet seine inzwischen historische Position auf spannungsvolle Weise in der Gegenwart.

Erich Hauser wollte mit dem Werkstattpreis jungen Bildhauerinnen und Bildhauern, die am Beginn ihrer Karriere stehen ideale Arbeitsmöglichkeiten und finanzielle Unterstützung bieten. Zu Lebzeiten des Künstlers bedeutete dies für die Stipendiaten, in seiner bestens ausgestatteten Werkstatt mit Unterstützung seiner Mitarbeiter künstlerisch tätig zu sein. In den ersten Jahren der Preisvergabe wurden bevorzugt Metallbildhauer von einem wechselnden Kuratorium aus Mitgliedern des Stiftungsrates ausgewählt. Seit einigen Jahren hat sich der Modus der Preisvergabe geändert. Aus dieser Vorschlagsliste wählt eine dreiköpfige externe Fachjury den Preisträger aus. Bis heute wurde zunehmend das Spektrum der Bildhauerei ausgeweitet, mit Bezügen zu anderen künstlerischen Gattungen wie der Malerei und des Films, dann auch zum Tanz, zu performativen Konzepten und Rauminstallationen.

Die Gattung Skulptur ist in Bewegung, überschreitet ihre Grenzen, wie dies auch in der Jubiläumsausstellung vor Augen geführt wird. Zum Beispiel verbindet Kalin Lindenas Raumarbeit skulpturale Zeichenformen mit Bühnenelementen und Tino Panse verwandelt alte Möbelstücke in Soundinstallationen. Die Weiterentwicklung des Skulpturenbegriffs an einem so traditionsreichen Ort der Bildhauerei weiterhin intensiv zu verfolgen und zu vermitteln, zählt auch zukünftig zu den zentralen Aufgaben der Kunststiftung Erich Hauser.

Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen.