Werkstattpreis
DER WERKSTATTPREIS – EIN EXPERIMENTIERFELD FÜR DIE KÜNSTLERISCHE MODERNE
Die Förderung junger Bildhauerinnen und Bildhauer war Erich Hauser ein besonderes Anliegen. Mit der Gründung der Kunststiftung Erich Hauser wurde sein Wunsch in die Vermittlungs- und Förderarbeit integriert. Die Vergabe des Preises bildet seither einen zentralen Schwerpunkt der Stiftungsaktivitäten. Der Werkstattpreis wurde im Jahr 1997 ins Leben gerufen und beinhaltet ein Preisgeld. Darüber hinaus erhält der/die Preisträger*in die Möglichkeit, mehrere Wochen in der Werkstatthalle der Kunststiftung Erich Hauser zu arbeiten und die entstandenen künstlerischen Werke anschließend in einer Ausstellung in der Werkstatthalle zu präsentieren
Noch zu Lebzeiten Erich Hausers bedeutete dies für die Preisträgerinnen und Preisträger, dass sie in enger Zusammenarbeit mit ihm und seinen Mitarbeitern ihre eigenen Werke in seiner Werkstatt realisieren konnten. Auf Wunsch von Erich Hauser wurde hauptsächlich mit Stahl gearbeitet. Der Preis, der damals jährlich vergeben wurde, umfasste im Wesentlichen die Bereitstellung von Arbeitsmaterial, Arbeitsraum und handwerklicher Unterstützung. Ein wechselndes Kuratorium, bestehend aus Mitgliedern des Stiftungsrates, war bis 2001 für die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger zuständig. Im Jahr 2002 wurde der Vergabemodus des Preises erstmals geändert: Das Auswahlverfahren, die geförderte Zielgruppe sowie die Ausweitung des Ausstellungsortes wurden angepasst. Nach dem Tod von Erich Hauser im Jahr 2004 kam es zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Vergabe des Werkstattpreises. Ab 2007 wurde der Vergabemodus erneut geändert: Eine Fachjury wählt alle zwei Jahre aus einer Vorschlagsliste von etwa 15 Künstlerinnen und Künstlern den Preisträger aus. Das bedeutet, dass sich Künstlerinnen und Künstler nicht selbst bewerben können, sondern vorgeschlagen werden müssen.
Der Werkstattpreis der Kunststiftung wurde von 1997 bis 2022 überaus großzügig durch die Aesculap AG unterstützt. Dort absolvierte Erich Hauser von 1945 bis 1948 eine Ausbildung zum Stahlgraveur und schuf damit seine Grundlage für seine Karriere als einer der bedeutendsten Stahlbildhauer.
Ausstellungskatalog
Über alle Maßen
Eine Dokumentation der Werkstattpreisträger zum 20-jährigen Jubiläum der Kunststiftung Erich Hauser,
hrsg. v. der Kunststiftung Erich Hauser, Rottweil
2016, 160 Seiten, erwerbbar in der Kunststiftung Erich Hauser
CHRONIK DES WERKSTATTPREISES
Werkstattpreisträger 2024
Sergej Vutuc
Werkstattpreisträgerin 2022
Zuzanna Czebatul
Werkstattpreisträger 2020
Fabian Knecht
Werkstattpreisträgerin 2018
Charlotte Mumm
Werkstattpreisträgerin 2016
Anahita Razmi
Werkstattpreisträger 2013
Benjamin Appel
Werkstattpreisträgerin 2011
Kalin Lindena
Werkstattpreisträgerin 2009
Marco Lulic
Werkstattpreisträgerin 2007
Sonja Vordermaier
Werkstattpreisträger*innen 2006
Kilian Rüthemann
Dagmar Heppner
Karin Hueber
Werkstattpreisträger*innen 2002/2003
Richard Lempart
Kerstin Mayer
Tino Panse
Stefan Rohrer
Rose Rücker
Werkstattpreisträger 2001
Heinrich Weid
Markus Stangl
Werkstattpreisträger*innen 2000
Inge Gutbrod
Hans Schüle
Werkstattpreisträger 1999
Nico Chardel
Thomas Rentmeister
Werkstattpreisträger*innen 1998
Angela Glajcar
Wolfgang Weileder
Werkstattpreisträger*innen 1997
Stephane Bisel
Jane Clarke
Jaakko Niemelä