Beginnend mit dem Zeitalter neu gewonnener künstlerischer Freiheiten entwickelt sich in den fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts eine ganze Reihe an Künstlerbünden, die vielfach als Selbsthilfegruppen organisiert sind. Zu den Initiatoren solcher Umtriebigkeiten gehört der junge Erich Hauser aus Schramberg. Diesen Gruppen zugesellt waren der Bildhauer Andreas Urteil sowie Ansgar Dreher, besser bekannt als späterer Hauser-Biograph, jener legendäre Pater Ansgar, kunstsinniger Benediktinermönch aus Beuron. Wenige Jahre später, in den frühen sechziger Jahren, befindet sich Hauser wiederum Meilensteine auf dem Weg zu neuen Ufern: Otto Herbert Hajek, seinerzeit unbestreitbar einer der bekanntesten Bildhauerpersönlichkeiten, hatte, gemeinsam mit Gerlinde Beck die Entwicklung Hausers mitbeeinflusst und vorangetrieben. 

1969 krönte Hauser auf der Biennale von São Paulo seine Ausstellungstätigkeit mit dem großen Preis. Der ehrgeizige Aufbau von Forum Kunst Rottweil beginnt in den siebziger Jahren. Bei den jungen Künstlern dieser Zeit steht Ansgar Nierhoff als eloquenter Mitstreiter auf den vorderen Plätzen, bei den älteren Anton Hiller, den er besonders schätzt. Gerade einmal im vierten Lebensjahrzehnt war Hauser inzwischen angekommen, ein Künstler, der sich niemals um Vorbilder bemüht hat. Im Gegenteil: Der selbstbewusste Furor verstand es, sich gegen jegliche „Kollegen-Duselei“ mit Erfolg zur Wehr zu setzen. Eine Ausnahme bildete  Norbert Kricke.

In der von Gerhard Breinlinger kuratierten Ausstellung sind Zeichnungen und Skulpturen aus den 50er- und 60er-Jahren von Pater Ansgar, Gerlinde Beck, Otto Herbert Hajek, Erich Hauser, Anton Hiller, Norbert Kricke, Ansgar Nierhoff und Andreas Urteil zu sehen.